Netzwerkveranstaltung „Die GSA im Dialog“ mit Minister Dr. Wolfgang Blank
Am 03. Juli 2025 fand in Schwerin die Netzwerkveranstaltung „Die GSA im Dialog“ statt. Gemeinsam mit dem Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Wolfgang Blank, sowie mehr als 60 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft wurden aktuelle Fragen und Entwicklungen der Transformation der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes sowie konkrete Lösungsansätzen diskutiert. Hierbei stand insbesondere die Rolle der beruflichen Weiterbildung im Transformationsprozess im Mittelpunkt.
GSA-Geschäftsführerin Anja Leulleik betont die Rolle der beruflichen Weiterbildung in der Transformation und stellt das gemeinsame landesnetzwerk.weiterbildung-mv vor
Die Geschäftsführerin der GSA, Anja Leulleik, ging in Ihrem Impulsvortrag auf die verschiedenen Megatrends, Krisen und Herausforderungen ein, mit denen sich Unternehmen und Bürger/innen aktuell auseinandersetzen müssen. Die Komplexität der Gegenwart führe im Land zu einer hohen Ungewissheit und belaste Wirtschaft und Gesellschaft. Das Ziel müsse daher sein, die Ungewissheit handhabbar zu machen. Das sei „nicht Aufgabe der Politik allein, sondern unsere gemeinsame Aufgabe der Akteure der Wirtschaft, die Rahmenbedingungen mitzugestalten und durch Informationen, klare Kommunikation und Unterstützung einen Beitrag zu leisten, damit die Herausforderungen für die Menschen und Unternehmen im Land handhabbar werden“.
Die größte Herausforderung für die Unternehmen bestehe dabei weiterhin im Fachkräftemangel. Anja Leulleik hob hervor, dass „ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Fachkräftesicherung die berufliche Weiterbildung“ sei. Viele Unternehmen hätten dies auch erkannt und es gebe auch bereits viele Angebote im Land für Weiterbildungsinteressierte und Ratsuchende, allerdings überfordere „die schiere Anzahl der Angebote und Stellen insbesondere unsere kleinen Unternehmen“, die oft nicht die Zeit und Strukturen hätten, sich damit intensiv zu beschäftigen. Um die bestehenden Angebote sichtbarer zu machen, die vorhandenen Strukturen besser zu vernetzen, insbesondere die bisher „Orientierungslosen durch den Weiterbildungsdschungel zu navigieren“ , habe das Land daher in diesem Jahr gemeinsam mit den Arbeitsagenturen, den Wirtschaftskammern sowie der Weiterbildungsdatenbank für Mecklenburg-Vorpommern das gemeinsame landesnetzwerk.weiterbildung-mv ins Leben gerufen.
Anja Leulleik stellte heraus, dass mit dem Landesnetzwerk keine Doppelstrukturen geschaffen werden, sondern der Wesenskern die Vernetzung der bereits vorhandenen Akteure sei. Diese würden auch weiterhin ihre jeweiligen Aufgaben der Beratung übernehmen und gemeinsam daran arbeiten, das Thema Weiterbildung in die Unternehmen und zu den Menschen zu transportieren. Je mehr Partner*innen an dieser Zielsetzung arbeiteten, desto engmaschiger werde dabei das Netz, desto weniger Menschen fielen zukünftig durch die „Maschen“. Anja Leulleik schloss ihren Impulsvortrag mit der optimistischen Einschätzung, dass diese Zusammenarbeit an der gemeinsamen Zielsetzung einen guten Beitrag zur Schaffung einer Weiterbildungskultur in MV leiste, in der lebenslanges Lernen selbstverständlich sei und die berufliche Weiterbildung zu einer Erfolgsgeschichte im Land mache.
Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank verkündet zweiten Ideenaufruf für berufliche Weiterbildungsverbünde in Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, verkündete in seinem Grußwort den Start der zweiten Förderrunde für branchenoffene Weiterbildungsverbünde in Mecklenburg-Vorpommern: Netzwerke für betriebliche Weiterbildung können im Rahmen der Initiative zusätzliche Koordinierungsstellen aufbauen, über die neue, zukunftsgerichtete Bildungsangebote entwickelt und umgesetzt werden. Ziel ist es, gemeinsam mit den teilnehmenden Unternehmen, Organisationen und Bildungsanbietern dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken und die Kompetenzen der Fachkräfte von morgen nachhaltig zu stärken.
„Berufliche Weiterbildung ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft – gerade im digitalen und strukturellen Wandel“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Blank. „Mit der branchenübergreifenden Förderung wollen wir insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ermutigen, sich zu vernetzen und neue Wege in der Fachkräftebildung zu gehen. Dabei setzen wir auf flexible Formate, die praxisnah auf zukünftige Kompetenzanforderungen verschiedener Branchen eingehen.“ Weiter betonte Wirtschaftsminister Dr. Blank, dass nur durch enge branchenübergreifende Zusammenarbeit von Nachfrage- und Angebotsseite sichergestellt werden könne, dass Weiterbildungsangebote praxisnah und bedarfsgerecht sind. Minister Dr. Blank lud daher alle Akteure dazu ein, dem Ideenaufruf zu folgen, Teil dieser Initiative zu werden und damit gemeinsam die Kompetenzen der Fachkräfte von morgen zu stärken.
Interessierte können ihre Projektskizzen zu diesem Ideenaufruf bis zum 27.08.2025 bei der GSA einreichen.
Weiterführende Links:
- Pressemitteilung WM Nr. 104/25: „Schwerin: Ideenaufruf für die Förderung von beruflichen Weiterbildungsverbünden“
- Alle Informationen und Formulare zur Förderung beruflicher Weiterbildungsverbünde
Podiumsdiskussion mit Vertreter/innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zum Umbruch als gemeinsame Chance
An der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Umbruch als Chance – Gemeinsam den Strukturwandel und die Transformation des Arbeitsmarkts in M-V gestalten“ nahmen neben Minister Dr. Wolfgang Blank und GSA-Geschäftsführerin Anja Leulleik außerdem Dr. Volker Kotte vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nord sowie Christian Rosenkranz als Geschäftsführer der ibu institut für berufsbildung und umschulung gmbh in Neustadt-Glewe teil. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Axel Fick, Geschäftsführer der TGS – Gesellschaft für Strukturentwicklung mbH und Projektleiter von mv-works (Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 M-V). Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die berufliche Weiterbildung eine Schlüsselrolle einnimmt, um die aktuellen Herausforderungen der Transformation zu bewältigen. Die Teilnehmenden diskutierten dabei konkrete Lösungsansätze, um die Weiterbildungsbeteiligung von Unternehmen und Beschäftigten zu erhöhen und die Weiterbildungskultur in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Hierbei betonten sie, dass die unterschiedlichen Herausforderungen besser gemeinsam, also Hand in Hand zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft gemeistert werden können.
Nach der Podiumsdiskussion wurde der angeregte Austausch zwischen allen Gästen bei einem abschließenden Imbiss fortgesetzt.
Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals bei allen Gästen und Mitwirkenden bedanken, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
(Autor/Quelle: GSA)