Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die aktuellen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland auf der Grundlage der Angaben der deutschen Amtsgerichte für die ersten drei Quartale 2021 veröffentlicht.
Danach ergaben sich für die ersten neun Monate 2021 insgesamt 92.147 Insolvenzen, was eine Steigerung von ca. 49,1 % zum Vergleichszeitraum 2020 entspricht. Von den beantragten Insolvenzverfahren entfielen 10.682 auf Unternehmen (14,4 % weniger als im Vergleichszeitraum 2020), 61.308 auf Verbraucher (+74,9 %) und 16.981 auf ehemals selbstständig Tätige (+49,3 %). Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich weiterhin nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Gründe dafür sind die Sonderregelungen bedingt durch die Corona-Pandemie und die zahlreichen staatlichen Hilfeleistungen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg jedoch die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren im November 2021 um 43,8 % gegenüber dem Oktober 2021, womit sich zeigt, dass die Auswirkungen zeitlich versetzt in die Statistik eingehen werden. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist in dem Betrachtungszeitraum um 74,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Diese Entwicklung steht in einem engen Zusammenhang zu dem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
(Autor/Quelle: GSA)