Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die aktuellen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland für das erste Quartal 2020 auf der Grundlage der Angaben der deutschen Amtsgerichte veröffentlicht.
Danach ergaben sich bis einschließlich März 2020 insgesamt 25.355 Insolvenzen, was einem Rückgang von ca. 6,0 % zum Vergleichszeitraum 2019 entspricht. Von den beantragten Insolvenzverfahren entfielen 4.683 auf Unternehmen (3,7 % weniger als im ersten Quartal 2019), 15.095 auf Verbraucher (-9,1 %) und 4.659 auf ehemals selbstständig Tätige (+3,2 %). Bei den beantragten Unternehmensinsolvenzen war der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) mit 788 Fällen am häufigsten betroffen. 761 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Bei der Interpretation der Werte ist zu berücksichtigen, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen in der Corona-Krise seit dem 1. März 2020 ausgesetzt wurde. Die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen signalisieren zunächst für den April und den Mai 2020 eine deutliche Abnahme an Verfahren. Allein im Mai 2020 sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren im Vergleich zum Mai 2019 um 14,9 %. Die durch die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung verursachte wirtschaftliche Krise wird sich erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Anzahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren widerspiegeln.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
(Autor/Quelle: GSA)