Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die aktuellen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland für das erste Halbjahr 2020 auf der Grundlage der Angaben der deutschen Amtsgerichte veröffentlicht.
Danach ergaben sich bis einschließlich Juni 2020 insgesamt 47.686 Insolvenzen, was einem Rückgang von ca. 10,8 % zum Vergleichszeitraum 2019 entspricht. Von den beantragten Insolvenzverfahren entfielen 9.006 auf Unternehmen (6,2 % weniger als im ersten Halbjahr 2019), 27.992 auf Verbraucher (-14,5 %) und 8.729 auf ehemals selbstständig Tätige (-4,0 %). Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020. Bei den beantragten Unternehmensinsolvenzen war der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) mit 1.485 Fällen am häufigsten betroffen. 1.462 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Gastgewerbe waren es 1.004 und im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 974 Insolvenzanträge.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
(Autor/Quelle: GSA)