Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die aktuellen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland für die ersten acht Monate 2021 auf der Grundlage der Angaben der deutschen Amtsgerichte veröffentlicht.
Danach ergaben sich bis einschließlich August 2021 insgesamt 9.637 Unternehmensinsolvenzen, was einem Rückgang von ca. 15,7 % zum Vergleichszeitraum 2020 entspricht. Im Monat August wurden 1.029 Unternehmensinsolvenzen angemeldet, das sind 2,1 % weniger als im Vergleichsmonat 2020. Für die ersten acht Monate des Jahres wurden insgesamt 82.952 Insolvenzen gemeldet (+ 41,5 %), davon 55.247 Verbraucherinsolvenzen, was allein für diese Gruppe eine Zunahme in Relation zum Vergleichszeitraum 2020 von ca. 63,3 % bedeutet. Für den Monat August wird mit 5.779 Verbraucherinsolvenzen ein Anstieg von ca. 217,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat festgestellt. Der starke Anstieg der Verbraucherinsolvenzen erklärt sich mit dem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre, das seit dem 1. Oktober 2020 gilt. Viele überschuldete Privatpersonen werden ihren Insolvenzantrag zunächst zurückgehalten haben, um von den Vorteilen der Neuregelung zu profitieren.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
(Autor/Quelle: GSA)