Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die aktuellen Daten zum Insolvenzgeschehen in Deutschland für die ersten vier Monate 2021 auf der Grundlage der Angaben der deutschen Amtsgerichte veröffentlicht.
Danach ergaben sich bis einschließlich April 2021 insgesamt 5.095 Unternehmensinsolvenzen, was einem Rückgang von ca. 17,1% zum Vergleichszeitraum 2020 entspricht. Im Monat April wurden 1.333 Unternehmensinsolvenzen angemeldet, das sind 9,0% weniger als im Vergleichsmonat 2020. Für die ersten vier Monate des Jahres wurden insgesamt 43.196 Insolvenzen gemeldet (+ 36,4%), davon 29.124 Verbraucherinsolvenzen, was für diese Gruppe eine Steigerung in Relation zum Vergleichszeitraum 2020 von 58,5% bedeutet. Für den Monat April werden mit 6.438 Fällen ca. 96,1% mehr Verbraucherinsolvenzen als im Vergleich zum Vorjahresmonat festgestellt. Der starke Anstieg der Verbraucherinsolvenzen erklärt sich mit dem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre, das seit dem 1. Oktober 2020 gilt. Viele überschuldete Privatpersonen werden ihren Insolvenzantrag zunächst zurückgehalten haben, um von den Vorteilen der Neuregelung zu profitieren.
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